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Kapitel I - Das pflegeleichte Baby

Ja, wir kennen sie alle, die Superbabies, die schon mit zwei Wochen 10 Stunden durchschlafen, 250ml trinken und nur Laute von sich geben, wenn sie Hunger oder eine volle Windel haben, stets zufrieden sind und deren Mütter dauerlächelnde Supermamas sind, die ständig so dermaßen hochlobend von ihrem Mutterdasein und ihrem ja ach so tollem Baby reden, dass man fast schon, wenn man ganz genau hinschaut, kleine rosa Herzchen aus ihren Köpfen fliegen sieht. Das pflegeleichte Baby ist auch oft unter dem Begriff "Anfängerbaby" zu hören. Da stellte sich mir oft die Überlegung, ob es denn auch Babies für Fortgeschrittene gibt?! Und wie bitte kriege ich ein pflegeleichtes- bzw. Anfängerbaby zu Stande? Muss man besonderen Weichspüler für die Bettwäsche, in der man herzelt, verwenden? Rosarote Lämpchen im Schlafzimmer installieren? Nach der Zeugung Buttermilch trinken? Was bitte ist schiefgelaufen, wenn man ein Schreibaby bekommt? Grad in den ersten Wochen, wo ich mir oft wünschte keine Mama zu sein, weil mein Kind nur schrie und mich verzweifeln ließ, taten Worte wie "ja, sie ist wirklich kein Anfängerbaby" weh, sie irritierten und machten mich unsicher. Kein Anfängerbaby...hm und nun? Soll ich es umtauschen? Was soll eine jungen Mama mit so einer Aussage anfangen? Ich dachte zu Anfang, irgendwie haben alle ein solch pflegeleichtes Baby....nur ich nicht. Ich fand es echt zum Heulen und absolut demotivierend.
Ein Baby ist wie es ist, die einen sind schwierig, die anderen einfach aber ein wirklich dauerhaft pflegeleichtes Baby gibt es in meinen Augen nicht und wenn, dann sind die Mütter meist nicht in der Lage anderen gegenüber einzugestehen, dass auch ihr Baby mal echt "zum  Kotzen" sein kann und es auch mal schwierige Phasen gibt.
Hört nicht soviel auf andere, hört auf euch und euer Bauchgefühl und wenn ihr unsicher seit, wendet euch an eure Hebamme oder den Kinderarzt. Solche "Flaschaussagen" können bei einer jungen Mami viel kaputt machen, grade in der ersten Zeit, der Wochenbettphase, die bei vielen geprägt ist von tiefen Selbstzweifeln, Unsicherheit und auch Traurigkeit.


Kapitel II - ich habe ein Schreibaby...was nun??

Und wieder stellt sich die Frage: Was genau ist ein Schreibaby? Wie lange und wie oft muss ein Baby Schreien um ein Schreibaby zu sein? Ich finde, es sollte hierfür keine "Punkteliste" geben, die man abhakt, wenn etwas zutrifft oder nicht. Ich finde, es liegt viel mehr in der eigenen Interpretation. Für mich war Tamina ein Schreibaby, weil sie eben für mein persönliches Empfinden zuviel schrie, was aber wiederrum auch sehr an meiner damaligen Verfassung lag. Sie merkte, dass ich erschöpft, unsicher und sowohl pysisch als auch psychisch völlig kraft- und wehrlos war. Ständig war man auf Ursachenforschung. Warum? Wieso? Weshalb? Blähungen konnte ich nicht wirklich feststellen aber ständig wollte mir irgendjemand einreden es seien "Dreimonatskoliken". Es hing mir echt zum Halse raus. Da setzt man sich ein Ziel vor Augen, hey, noch 10 Wochen, dann ist es geschafft, dann hört es auf....ja, Pustekuchen, es ging fröhlich weiter.
Wenn nicht das Wort "Dreimonatskoliken" viel, dann laß oder hörte ich vom KISS-Syndrom. Ja, wat is dat nun wieder?! KISS steht für Kopfgelenk-induzierte-Symmetrie-Störung (du lieber Himmel, diehändeübernkoppzusammenschlag). Diese Fehlstellung tritt häufig durch den Druck auf den Kopf des Babies bei der Geburt, häufig auch bei Kaiserschnitten, Mehrlingsgeburten aber auch bei Zangengeburten und Geburten mit Saugglocke, jedoch auch bei Babies, die übertragen werden. Symptome, die hierfür sprechen sind u.a. :
- Kind schreit viel
- Schiefhaltung des Kopfes
- einseitige Schlafposition
- Asymmetrien am Hinterkopf oder im Gesicht, sowie Lidabstände beider Augen
- Probleme des Kindes den Kopf selbst zu halten
- Auffälligkeiten beim Stillen (bevorzugtes Trinken an einer Brust, Trinkschwäche, häufiges Stillen, nur mit Stillhütchen mögliches Stillen)
- Neigung zur Überstreckung
- Schluckbeschwerden
- häufiges Spucken bzw. Erbrechen
- Schlafstörungen
- Asymmetrische Bewegungen der Arme und Beine
- Fußfehlstellungen
- hohe Berührungsemfindlichkeit im Nacken

Bei Tamina trafen mehrere Symptome zu. Neben der Schreierei, viel mir insbesondere auf, dass sie oft eine recht schiefe Körper- und Kopfhaltung einnahm und ihr linkes Bein zitternd überstreckte. Darauf gekommen, dass es sich um KISS handelte oder handeln könnte, bin ich selbst nicht. Mich machte damals die Freundin meiner Mutti - äußerst unsanft und vorwurfsvoll - darauf aufmerksam. Sie ist Physiotherapeutin. Sie sah es Tamina sofort an, klar, sie hat ein geschultes Auge. Und ich? Ich war scheinbar völlig blind, denn als fürsorglich Mama hätte es mir wohl auffallen müssen?! Buff, und schon wieder hatte ich versagt *örks* Das war echt wie ein Schlag ins Gesicht und ich kam mir so unreif und unfähig vor (das führte damals auch alles mit dazu, dass sich die Depression so tief in mir verankerte) ABER wenn sie nicht gewesen wäre, hätte sich bei Tamina vielleicht noch eine Verschlechterung eigestellt. Ich bin ihr auf jeden Fall überaus dankbar. Sie zeigte mir einige Übungen, die ich mehrmals täglich mit Tamina machte. Insgesamt stellte sich recht zügig eine Verbesserung ein....außer die Schreierei, die blieb wie Superkleber an uns haften.

Sollten ein- oder auch mehrere Symptome zutreffen, dann wendet euch bitte an euren Kinderarzt oder einen Ostheopathen. Vielen Babies kann geholfen werden aber manche Babies schreien eben einfach auch ohne klinische Ursachen. Wichtig ist: Ruhe bewahren und sich aber auch Hilfe suchen, wenn man nicht weiter weiß. Man muß nicht die Supermama spielen und man muß es auch keinem Recht machen, auch nicht sich selbst. Das schafft nur weitere Probleme, frustriert, macht unglücklich. In vielen größeren Städten gibt es auch sog. "Schreiambulanzen"

Kapitel III - was uns ein bissel Abhilfe schaffte..

..war u.a. der Pucksack. Hierbei ist das Baby ganz eng in einer Art Schlafsack gewickelt und zwar so, dass die Arme ganz dicht am Körper liegen und quasi nur der Kopf Bewegungsfreiheit hat. In Rußland ist das Gang und Gebe und in unserem Bauch haben die Babies mehr oder weniger ja auch nicht soviel Bewegungsfreiheit.

Hier ein Link dazu, wenn ihr mehr darüber erfahren wollt: de.wikipedia.org/wiki/Pucken

Ich kann es nur weiterempfehlen. Tamina fühlte sich vom ersten Moment an geborgen in ihrem Pucksack. und war damit in der Lage bis zu 3 Stunden am Stück zu schlafen. Das schaffte sie in ihren ersten 10 Lebenswochen nicht, da waren es max. 3x 20 Minuten am Tag und der Rest Dauergeschrei (klar, wenn man permanent unausgeschlafen ist) Wir puckten sie bis sie 6 1/2 Monate alt war.

Hier mal ein Bild von ihr im Pucksack

Was uns auch oft auf die Schnelle half, waren:
- ausziehen und nackt strampeln lassen
- warm fönen
- Staubsauger, Dunstabzugshaube, Waschmaschine etc pp laufen lassen
- Tragen in der Fliegerposition

Ablenkungsmanöver, wie Spielzeuge vors Gesicht halten oder unters Mobile legen, waren völlig wirkungslos, da sie das Geschrei oft noch schlimmer machten. WIrklich hilfreich ist alles, was irgendwie mit Entspannung und Beruhigung zu tun hat.

Wenn wir aber alles versucht hatten, die Windel sauber und der Hunger gestillt war und sonstige Wehwehchen ausgeschlossen werden konnten, dann haben wir sie auch mal schreien lassen. Manchmal, insbesondere in den Spätnachmittagsstunden, zog sich das Gebrüll über 3 Stunden Nonstop hin. Wir haben sie dann immer wieder aus dem Bettchen geholt, beruhigt, naja, jedenfalls versuchten wir es aber man hatte oft den Eindruck sie WILL schreien. Nach drei Stunden HÖLLE HÖLLE HÖLLE war oft ganz plötzlich unser Kind wie ausgewechselt, ruhig, erzählte, lächelte. Ja, manchmal war es echt zum an den Kopf greifen.

 

 
 

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